Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – doch können wir diesen auch trauen? Welche Informationen liefern uns historische Fotografien? Wie und wo werden diese Bilder für zukünftige Generationen bewahrt? Diese und weitere Fragen rund um die Bedeutung der Fotografie für die Geschichte stehen im Mittelpunkt des Themenabends. Vier Fachleute präsentieren relevante Fotosammlungen aus der Vergangenheit und diskutieren, ob diese Bilder tatsächlich die Realität abbilden oder ob es sich um frühe Formen von „fake news“ handelt.

Hannes Obermair (Eurac Bozen) hat kürzlich die Fotografien von Pater Ambros Trafojer veröffentlicht, die über Jahrzehnte hinweg das Leben rund um das Kloster Muri-Gries dokumentieren. Katia Malatesta (Soprintendenza per i beni e le attività culturali, Trento) beleuchtet die Rolle der Fotografie in der Kunstgeschichte anhand der ästhetisch anspruchsvollen Werke des Fotografen Sergio Perdomi, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Trentino und in Südtirol mit seiner Kamera unterwegs war. Alessandro Campaner (Südtiroler Landesarchiv) und Marlene Huber (Amt für Film und Medien) präsentieren Fotobestände aus ihren Archiven und sprechen über die Herausforderungen der Konservierung dieser bedeutenden Bilddokumente.

Eine Gesprächsrunde in deutscher und italienischer Sprache moderiert von Adina Guarnieri (Geschichte und Region/Storia e regione).

Eine Veranstaltung der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ und „Geschichte und Region/Storia e regione“ in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv.